„Icon of Arab Underground“ erläutert das
Konzertplakat vor dem Auftritt im Hamburger
Nochtspeicher und in der Tat ist Yasmine Hamdan in ihrer Heimat Libanon eine Vorreiterin der alternativen Künstlerszene.
Ihre Band Soapkills machte sie an der Seite des Produzenten
und Musikers Zeid Hamdan schnell zu eine der einflussreichsten
Künstlerinnen im arabischen Raum. Mit ihrem ersten Soloalbum „Ya Nass“
erntet die mittlerweile in Paris lebende Sängerin weltweit
Anerkennung und gilt nicht nur durch ihren Auftritt im Jim
Jarmusch-Film „Only Lovers Left Alive“, als eine der aufregendsten
Musikacts der vergangenen Jahre. Vor allem aber ist Yasmine Hamdan eine großartige Sängerin und Performerin. Ihre Songs singt sie nach wie vor in arabischer Sprache, wandert musikalisch aber zwischen traditionellen Klängen und westlichen Indierhythmen. Die atmosphärisch perucussiven Songs des aktuellen Albums setzt eine dreiköpfige Band exzellent und mit minimalistischtem Aufwand in Szene. Im Laufe der Tour wurden viele der Songs umarrangiert, geben dem Konzert einen rauschenden, sehr konzeptionellen Charakter. Der Rest der Aufmerksamkeit ist ganz Yasmine Hamdan vorbehalten; ihrer Stimme und Ausstrahlung, mit der sie den Konzertabend scheinbar mühelos zu einem genre- und kulturübergreifenden Erlebnis werden lässt.
Rauschen Review 10

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen