Auch 15 Jahre nach dem wegweisenden Debüt der Strokes, dem Album "This Is It", kommt man mit jeder Neuveröffentlichung der New Yorker nicht umhin, die Bedeutsamkeit dieser Band herauszustellen. Gesondert vonnöten ist das diesmal hingegen nicht, befinden sich die Strokes doch in überbordender Spiellaune. Dabei war bereits das letzte Album "Comedown Machine" ein gewohnt minimalistischer Rausch, eine schneidende wie schnippische Flüchtigkeit, so wie nahezu jedes Album der Band seit dem Erstling von 2001. Die Zurückhaltung der Mannen um Sänger Julian Casablancas speziell zum letzten Album, die Verweigerung keine Tour zu spielen und keine Interviews zu geben, schien jedoch schwer verständlich. Mit der neuen EP "Future Present Past" wirken die Strokes 3 Jahre später wieder wie jene verschworene Gang, die sie zu Beginn ihrer Karriere waren und genau so klingen sie aktuell auch; bissig, nahezu ungeschliffen im vertracktesten Rhythmus und doch immer ganz auf den Punkt, mit der spitz-melodiösen Gitarre von Albert Hammond jr., und dem schlurfenden Gesang Casablancas. So unverfälscht nach New York klang die Band lange nicht und es scheint so, als sind die Strokes nach etlichen Soloausflügen und Findungsprozessen wieder ganz auf sich als Band bezogen Mit dem Sound ihrer stärksten Bandphasen ist diese EP ein verheißungsvoller Vorbote zum geplanten kommenden Album.
Rauschen Review 34
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen