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| EDITORS: The Back Room (2005), PIAS |
Angenehm unverschlüsselt und heterogen gehaltenes Debüt der großen Band aus Birmingham, mit den ersten glanzvollen Höhepunkten. Bevor die Editors mit dem zweiten Album ihre Songs in formvollendete Schönheit goßen, probierten sie auf "The Back Room" ihren früh sehr originären Sound noch etwas geradliniger. Fünf Jahre waren die Editors bereits unterwegs als es zur ersten Albumproduktion kam, vielleicht auch deshalb klingt ein Großteil der Songs bereits so gehaltvoll, mit großem Spannungsbogen vom Club-Hit "Munich" über das losgelassene "Blood" bis hin zum atmosphärisch-einnehmenden "Camera". Auch wenn ihre Handschrift bereits sichtbare Züge trägt, bleibt das Album aber unmittelbarer und eine Nuance rauer als man es von ihnen später gewohnt sein sollte. Im Gegensatz zu den New Yorkern Interpol, die die neuerliche Waverock-Renaissance 2002 einleiteten und eine elegante Version Joy Divisions blieben, kokettierten die Editors aber auch mit großem Pop, was sie früh zu begehrten Festival-Headlinern machte. Viele der Songs auf "The Back Room" sind bis heute Live-Garanten im Repertoire der Band um Sänger Tom Smith geblieben. Ihr Ruf als exzellente Live-Band fußt auf ebendiesen Songs des ersten Albums.
Rauschen Review 147

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