| BRETT ANDERSON: Wilderness (2008), BA Songs |
Getupfter Kammerpop von einem der extrovertiertesten Sänger Englands. 5 Jahre nach dem vorläufigen Ende der Band Suede, geriet "Wilderness" zu Andersons anmutigster Soloplatte. War das ein Jahr zuvor veröffentlichte Debüt noch uneins über die künftige musikalische Ausrichtung, passt auf "Wilderness" jeder Ton und formt sich zu einem melancholisch gefärbten Herbstreigen, der wie fortgetragen klingt. "These are the thoughts that take me to a different place" singt Anderson im Eröffnungsstück, begleitet nur von Klavier und den zerreißend schönen Streicherpassagen von Cellistin Amy Langley, der Rest entschwindet sanft in der Atmosphäre. In nur wenigen Tagen nahm Anderson das Album in London nahe des Regent´s Park auf und war so fokussiert wie selten zuvor, auch ohne Label und Vertrieb. Diese Haltung und Unabhängigkeit ist in jedem Moment der Platte spürbar.
Rauschen Review 164
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