Montag, 23. März 2015

ELEMENT OF CRIME / Hamburg, Sporthalle

 

Gewohnt heiter-melancholisch, von den brüchigen Momenten des Alltags erzählend, spielen sich Element Of Crime und ihre zahlreichen Besucher in der Sporthalle in Hamburg in einen trunkenen Rausch. Dass diese Band auch knapp 30 Jahre nach Bandgründung noch als Ventil für gehobene Glücksgefühle  funktioniert, liegt schlichtweg an ihrem einzigartigen Stil. Leger rumpeln sich die Musiker durch ein Set, das neben dem kompletten neuen Album "Lieblingsfarben und Tiere" und allerlei Favoriten der letzten Jahre auch 2 Songs aus dem englischen Katalog der Band bereithält ("Nightmare", "Love and Happiness"). Und es ist keineswegs ihr charismatischer Frontmann Sven Regener allein der, mit seinen gehaltvollen Texten und oftmals skurrilen Ansagen zwischen den Songs, die Richtung der 1985 gegründeten Element Of Crime vorgibt. Die live zum Quintett gewachsene Band um Schlagzeuger Richard Pappik und Gitarrit Jakob Ilja erweist sich einmal mehr als äußerst spielfreudig und eingespielt, die herrlich verschroben rocken kann ("Schade dass ich das nicht war") oder die von Regener so tröstend besungene Traurigkeit im späten Höhepunkt "Vier Stunden vor Elbe 1" punktgenau mit leisen Akzenten untermalt. So aufheiternd klingt Schwermut nur bei Element Of Crime.


Setlist: Damals hinterm Mond / Immer so weiter / Am Morgen danach / Rette mich (vor mir selber) / Mehr als sie erlaubt / Gelohnt hat es sich nicht / Dunkle Wolke / Liebe ist kälter als der Tod / Nightmare / Schwert, Schild und Fahrrad / Am Ende denk ich immer nur an dich / Schade dass ich das nicht war / Love and Happiness / Immer nur geliebt / Wenn der Wolf schläft müssen alle Schafe ruhen / Kaffee und Karin / Immer da wo du bist bin ich nie / Straßenbahn des Todes / Weißes Papier / Delmenhorst / Vier Stunden vor Elbe 1 / Draußen hinterm Fenster / Alten Resten eine Chance / Dieselben Sterne
Rauschen Review 04



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