Mittwoch, 25. November 2015

EDITORS / In Dream

Mit "In Dream" knüpfen die Editors musikalisch an ihr bislang ungewöhnlichstes Album an, das eletronische "In This Light And On This Evening" aus dem Jahre 2009. Der düstere, minimalistische Sound begeisterte wie irriterte seinerzeit Fans und Kritiker, Gründungsmitglied Chris Urbanowicz verließ nach der Tour zum Album wegen musikalischer Differenzen gar die Band. Nachdem die Mannen um Sänger Tom Smith mit dem Nachfolgewerk "The Weight Of Your Love" 2013 wieder auf bewährte Stilmittel setzten, ist "In Dream" nun ein deutlicher Schritt zurück zur Elektronik, auch wenn sie die Tiefe und Extravaganz des kritischen 2009er Albums nicht vollständig erreichen können. Zuviele Momente auf dem neuen, insgesamt fünften Album der Band plätschern ungewohnt fahrig in der Wave Pop-Ära. Seltener als auf den famosen Vorgängeralben noch gelingt ihnen diesmal der große melodische Wurf. Dass die Editors jederzeit zu epochaler Größe fähig sind beweisen hingegen Songs wie "life is a fear" oder "all the kings". Auch die Vorabveröffentlichung "no harm" gefällt mit atmosphärischer Dichte und dem dringlichen Gesang von Tom Smith. Mit Songs in dieser Größenordnung bleiben die Editors bis auf weiteres unschlagbar. Dazu müssten sie nicht einmal auf weitere Stilwechsel verzichten. 
Rauschen Review 16

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