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| Christian Kjellvander 05.02.19 Hamburg Knust |
Mehr Soundeskapaden als Americana-Folk; Christian Kjellvander setzt die ausschweifende Richtung seines prächtigen letzten Albums "Wild Hxmans" auch live um und steht entfesselten Gitarrenattacken a la Neil Young in nichts nach. Die Band um den charismatischen Schweden, eine seit Jahren eingespielte Truppe, macht dabei eine Menge Wirbel, ohne jedoch die melancholische Ausrichtung aus den Augen zu verlieren. Bei aller Zwanglosigkeit aktueller Songs wie "Halle Lay Lu Jah" oder dem überraganden "The Thing Is", bleibt Kjellvander immer noch ein melodischer Folksänger. Sachte, mitunter zurückhaltend bauen sich seine Songs oftmals auf, das schmeichelnde "Transatlantic" aus dem Album "The Rouge And Rynge" zum Beispiel im trabend-polternden Rhythmus, nur um sich dann im Songverlauf zu einem zügellosen Gejaul aufzutürmen. Das Gitarrenspiel von Kjellvander offenbart sich dabei als ein nuancenreiches Ereignis, genau wie seine Stimme, die zwischen geraunten Tönen und tiefem Timbre rotiert. Was Christian Kjellvander samt Band live vor allem auszeichnet ist die Fähigkeit, Atmosphäre zu erzeugen. Das gelingt ihnen mit den neuen Songs wie dem Opener "Strangers In Northeim" genauso wie mit einigen auserwählten Favoriten aus den vergangenen Jahren ("Good Child", "Oh Night"). Am Ende bleibt ein Folkabend für Fortgeschrittene, ein Konzert voller magischer und laut tönender Momente.
Setlist: Strangers In Northeim - The Thing Is - Transatlantic - Love Xomes - Live Ones - The Valley - Stiegga - Portugal - Good Child - Halle Lay Lu Jah - Faux Guernica - Curtain Maker - Oh Night - Ballad Of Hollis Brown
Setlist: Strangers In Northeim - The Thing Is - Transatlantic - Love Xomes - Live Ones - The Valley - Stiegga - Portugal - Good Child - Halle Lay Lu Jah - Faux Guernica - Curtain Maker - Oh Night - Ballad Of Hollis Brown
Rauschen Review 100

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